Das Äußere der Nio-Autos wird von dem Designer bearbeitet, der für den Jaguar F-Pace verantwortlich war
Außerdem wird ein Spezialist von Seat das Designteam des chinesischen Elektroautokonzerns verstärken.
Nio wurde 2014 vom Unternehmer William Lee gegründet. In den ersten Jahren seines Bestehens gelang es dem Unternehmen, Investitionen zu finden, eine eigene Fabrik in der Stadt Hefei zu bauen und zu betreiben. Es startete die Produktion von ES8-Frequenzweichen (dem Flaggschiff der Linie) sowie kompakteren ES6- und EC6-Modellen. Sie gehören zum Premium-Segment. Im nächsten Jahr verspricht die Linie, die Neuheit aufzufüllen – eine große Limousine ET7.
Im Bild: Nio ES8
Die Verkäufe von Nio in China wachsen derzeit: So verkauften die Händler beispielsweise nach den Ergebnissen von „covid” 2020 43.728 Autos auf dem Heimatmarkt, das sind fast 109 % mehr als ein Jahr zuvor. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 (aktuellere Daten liegen noch nicht vor) kauften die Kunden 47.836 Exemplare, das ist 2,7-mal mehr als im Januar-Juli des Vorjahres.
Daran erinnern, dass Nio im Mai seinen Eintritt in den europäischen Markt ankündigte, das erste Land in der Warteschlange sollte das umweltfreundliche Norwegen sein. Der Verkauf sollte eigentlich im Juli dieses Jahres beginnen, doch die Veröffentlichung verzögerte sich: Markenhändler haben vor einigen Tagen damit begonnen, Bestellungen für importierte ES8-Frequenzweichen anzunehmen.
Dabei will das Unternehmen nicht aufhören. Alistair Whelan, der zuvor für Jaguar Land Rover arbeitete und für das Design des F-Type und des F-Pace sowie das Interieur des I-Pace EV verantwortlich ist, saß auf dem Vorsitz des Leiters des Designstudios Nio, laut der britischen Ausgabe von Autocar. Er ist seit 21 Jahren bei JLR und es ist noch nicht bekannt, wer seinen Platz als Chief Interior Officer bei dem britischen Unternehmen einnehmen wird.
An der Spitze des Designteams des chinesischen Elektroauto–Startups steht jetzt auch Joaquin Garcia von Seat (diese spanische Marke gehört dem deutschen Konzern Volkswagen). In den vergangenen fünf Jahren war er der leitende Exterieur-Designer für alle Serienautos und -konzepte der Marken Seat und Cupra.
Auf der Liste der Designstudio-Manager stehen auch Colin Phipps, der zuvor für den amerikanischen Konzern General Motors arbeitete, sowie Andreas Nilsson, der von der chinesischen Holding Geely kam.
Ende des Sommers wurde bekannt, dass Nio unter anderem auf den Massenmarkt zusteuert. Es wurde berichtet, dass Nio eine Arbeitsgruppe hat, die eine Strategie für eine neue Tochtermarke entwickelt. Es wird davon ausgegangen, dass das Unternehmen dadurch den Umsatz deutlich steigern und ein weiteres Werk (in Shanghai) laden kann. Gleichzeitig wird die neue Marke laut Firmenchef William Lee kein Budget haben: Es ist geplant, Hightech-Elektrofahrzeuge unter der Marke zu produzieren, die jedoch günstiger als Tesla oder Nio sind. Der Zeitpunkt des Erscheinens der neuen Marke wurde noch nicht bekannt gegeben.