Mercedes AMG GT Track Series: Abschiedsversion zum AMG-Jubiläum
Die Serienproduktion von Mercedes-AMG GT Coupés und Roadstern endete im Dezember letzten Jahres, einen direkten Nachfolger hat das Modell aber noch nicht. Zum 55-jährigen Jubiläum der AMG-Division, das in diesem Jahr groß gefeiert wird, musste der Frontmotor-Supersportwagen daher vorübergehend wieder in Dienst gestellt werden: Eine spezielle Rennstreckenversion der Mercedes‑AMG GT Track Series wurde vorgestellt.
Dies ist die stärkste und extremste Version des GT-Modells, denn seine Entwickler waren nicht mehr auf die Anforderungen von Autos für öffentliche Straßen beschränkt – das neue Coupé kann nicht darauf fahren. Basierend auf dem Mercedes-AMG GT Black Series Coupé, das zur Krone der Straßenpalette wurde und den Rundenrekord auf dem Nürburgring aufstellte. Und um es zu verfeinern, wurden Lösungen verwendet, die sich von Rennwagen der GT3- und GT4-Kategorie abheben. Darüber hinaus war das Ingenieurbüro HWA AG, das Hans Werner Aufrecht, dem Gründer des AMG-Studios, gehört, an der Entwicklung der Track Series-Version beteiligt.
Der V8-4.0-Biturbomotor mit flacher Kurbelwelle wurde mit verschiedenen Direkteinspritzdüsen und einem Steuerprogramm erneut aktualisiert. Die Leistung steigt von 730 PS und 800 Nm bei der Black Series-Version auf 734 PS und 850 Nm. Und statt eines Siebengang-„Roboters” mit zwei Kupplungen ist ein sequentielles Hewland HLS Racing-Getriebe mit sechs Gängen verbaut, das per Schaltwippen und pneumatischem Antrieb geschaltet werden kann. Differential – mit einstellbarem Grad der mechanischen Blockierung.
Anstelle von elektronisch gesteuerten Stoßdämpfern erschienen verstellbare Federbeine von Bilstein. Auch Stabilisatoren lassen sich einstellen, von der Fahrelektronik ganz zu schweigen: ABS und Traktionskontrolle haben 11 Grad „Verzeihen”, die separat über die Griffe in der Kabine ausgewählt werden können. Oder deaktivieren Sie beide Systeme vollständig. Bremsen: mit herkömmlichen Stahlscheiben mit einem Durchmesser von 390 mm vorn und 355 mm hinten.
Das aerodynamische Heck wurde neu gestaltet: Die Version der Track-Serie hat den originalen Frontsplitter und Heckdiffusor, obwohl der verstellbare Spoiler beibehalten wird. Die Motorhaube, die Kotflügel, die dritte Tür, die hintere Stoßstange und die Seitenverkleidungen bestehen aus Kohlefaser. Der Innenraum ist komplett „getrimmt”: Es gibt auch Carbon-Blenden, ein Bosch-Display statt Instrumenten, ein Lenkrad statt Lenkrad, eine Rennnabe für den Fahrer. Sogar die elektrischen Fensterheber wurden entfernt, obwohl die Klimaanlage erhalten geblieben ist.
All diese Maßnahmen haben das Leergewicht von 1540 kg für die Black Series-Version auf 1400 kg reduziert. Und das, obwohl das neue Rennstrecken-Coupé einen Renntank mit einem Volumen von 120 Litern gegenüber 65 Litern bei Straßenautos hat! Auch die Ausstattung ist rennsporttypisch: ein zusätzliches Belüftungssystem für den Pilotenhelm, ein Trinkwasserversorgungssystem, ein Satz Ersatz- und Zubehörteile und … ein Beifahrersitz.
Da sich die Mercedes-AMG GT Track Series auf ihr 55-jähriges Jubiläum vorbereitet, wird es eine limitierte Auflage von 55 Exemplaren geben. Der Preis beträgt jeweils 369.000 Euro ohne Steuern. Beim Händler bekommt man so ein Auto nicht, der Verkauf erfolgt direkt ab Werk in Affalterbach. Die Auslieferung der Autos an die Kunden beginnt im zweiten Quartal.